Tronsmart T7: Deutlich überarbeitetes, moderneres Design und IPX7 Schutzklasse

Tronsmart hat sein neues T7-Modell nicht nur intern technisch überarbeitet, sondern auch optisch komplett überarbeitet. Der neue Lautsprecher ist komplett in Schwarz gehalten und wiegt mit rund 930 Gramm fast doppelt so viel wie sein Vorgänger! Auch diese ist im direkten Vergleich massiv „erwachsen“ und hat deutlich an Fläche zugelegt. Wenn man die Maße und das Gewicht des Vorgängers gewöhnt ist, ist das eine große Veränderung, gerade im Rucksack spürt man das jetzt viel deutlicher. Also zum „Ultra Portable“ des Herstellers müssen wir an dieser Stelle nein sagen! Was aber bleibt, ist die wirklich hochwertige Verarbeitung. Im Test zeigt der Tronsmart T7 keine Schwächen in Sachen Materialqualität. Es ist sauber verarbeitet, kein Knarren oder Riefen ist zu hören oder zu sehen. Lediglich das extra große Drehrad am Lautsprecherkopf wirkt etwas billig, sitzt aber fest im Gehäuse und zeigt mit einem leichten „Klick“ die jeweiligen Eingänge an. Sie können es jedoch nicht antippen. Neu ist auch die bunte LED-Beleuchtung. Dieser kann entweder in mehreren Farben gleichzeitig im Ring pulsieren, sich der Musik anpassen oder das auch aus Gaming-Kreisen bekannte „Atmen“ simulieren. Ein netter Trick, der dem Tronsmart T7 etwas Leben einhaucht, ihn aber auch buchstäblich zum Kotzen bringt. Was es damit auf sich hat, erklären wir jedoch im Abschnitt Akkulaufzeit. Leistungsstark: Dank IPX7 ist der Lautsprecher gegen das Eindringen von Wasser geschützt! Untertauchen sollte man ihn nicht, aber einen ordentlichen Platzregen sollte er problemlos überstehen. Bilder: PocketPC.ch / Laser

Tronsmart T7 Hardware: Viele Verbesserungen im Inneren

Wie bereits erwähnt, hat sich im Laufe der Jahre nicht nur das Design verändert. Auch im Inneren hat sich einiges getan. Der Tronsmart T7 basiert auf einem komplett neuen Lautsprechersystem, das aus zwei Hochtönern und einem Subwoofer besteht. Außerdem hat der Hersteller auf Bluetooth 5.3 aufgerüstet, was wir in diesem Fall wirklich klasse finden! Endlich moderne Funktechnik im Gehäuse eines chinesischen Audioherstellers! Geladen wird übrigens per USB-C, was wir auch sehr gut finden, aber selbstverständlich sein sollte. Technische Daten auf einen Blick

Ausführung: Runder Standlautsprecher Treiber: 2 Hochtöner, 1 Subwoofer Ausgangsleistung: 30 Watt Frequenzbereich: 20 bis 20.000 Hertz Audiokonnektivität: Bluetooth 5.3 oder über TF-Karte Sonstiges: LED-Beleuchtung, SP-Modus, Stereo-Anschluss Abmessungen: 116 x 261 x 85 mm Gewicht: fast 900 Gramm

Eine weitere coole Funktion ist die Kopplung mit einem anderen Tronsmart T7-Lautsprecher und die anschließende Ausführung beider im Stereomodus. Mangels eines zweiten Modells konnten wir es jedoch nicht testen. Außerdem bietet der Lautsprecher erstmals auch eine App-Steuerung, an der man aber nicht allzu viel konfigurieren kann. Unter anderem können Updates installiert werden, falls verfügbar. Übrigens lassen sich auch Soundprofile einstellen. Einmal kann man selbst einen 5-Band-Equalizer nutzen oder eines der wenigen Presets nutzen. Leider gibt die App nicht viel preis, deshalb sparen wir uns dafür ein extra Kapitel. Der neue Tronsmart T7 wiegt fast ein ganzes Kilo! Mit Ultra Portable meinen wir etwas anderes. Bild: PocketPC.ch / Laser

Tronsmart T7 im Test: So klingt der neue externe Lautsprecher

Doch nun kommen wir zum Kern des Lautsprechers: dem Klang. Denn was nützen Rohdaten, wenn der Lautsprecher sie nicht in Leistung umwandeln kann, und hier hat der Nachfolger des Tronsmart T6 wirklich zu kämpfen. Schaltet man in den normalen Standardmodus, klingt der T7 unglaublich blechern. Der Sound scheint förmlich an der Box zu kleben und zu wackeln, während der sehr tiefe Grundton der Box buchstäblich alles andere überschattet. Im normalen Standardmodus ist der Ton absolut unbrauchbar! Drückt man dann aber auf die seitliche SP-Taste, die den ‚360-Grad-Modus‘ aktiviert, sieht die Sache schon wieder anders aus. Die ultratiefe Klangbühne bleibt erhalten, aber der Klang erscheint jetzt offen und strahlt aus dem Lautsprecher. Es gibt ein Gefühl von Räumlichkeit, das die Lautsprecher von Anfang an haben sollten. Schade leider: Genau wie der Tronsmart T6 verfügt auch der Tronsmart T7 in unserem Test – trotz des Marketings auf Verpackung und Website – über keinen 360-Grad-Sound. Die Funktion funktioniert sehr gut durch die Knöpfe, die auch kein Wasser durchlassen. Bild: PocketPC.ch / Laser Was wirklich umhaut – obwohl der Sound stellenweise recht abgehackt ist – ist der wuchtige Bass des relativ kleinen Lautsprechers. Dies tötet die Falldynamik so brutal, dass in vielen Szenarien tonale Medien buchstäblich aus der Existenz verschwinden. Auch die Höhen können kaum mithalten, funkeln aber dennoch einigermaßen. Beim Test des Tronsmart T7 hat uns jedoch etwas ganz anderes fasziniert. Es gab ein paar Songs, die auf der Box absolut sauber aussahen. Sowohl die Mitten als auch die Höhen waren absolut da und der Bass setzte genau richtig ein, aber nicht zu viel dazwischen. Elektronik und elektronische Frequenzweiche sind absolute Paradezweige des Tronsmart T7. Mir persönlich ist das beim Spielen des Rocket League-Soundtracks aufgefallen. Will man Radio, Hip Hop, Rock oder sonst etwas hören, ist der Sound leider total übertrieben. Das gilt übrigens auch für alle Genres, wenn man die Lautstärke zu hoch aufdreht. Dann klingelt der neue Tronsmart und man hat einen einzigen tiefen dunklen Bass. Der Bass schlägt so hart auf den Tronsmart T7, dass er fast alles überwältigt. Es ruiniert auch die gesamte Geräuschkulisse. Bild: PocketPC.ch / Laser Der Sound des Tronsmart T7 ist nicht miserabel, auch wenn der Sound so tief wie der Marianengraben ist. Allerdings lässt sich die Soundwalze nur sehr gezielt einsetzen und dürfte Fans nur mit einem extrem rauen Bassbild und tiefen Klangstrukturen zufrieden stellen. Das ist tatsächlich eines der größten Probleme des kleinen Kraftpakets mit einem Kampfgewicht von rund einem Kilogramm.

Die Akkulaufzeit für diese Größe und dieses Gewicht ist leider eine völlige Fehlbezeichnung

Und jetzt wird es leider sehr kritisch, denn über die Akkulaufzeit gibt es fast nichts Gutes zu berichten. Die LED-Leuchten sind sehr elegant und verleihen dem Tronsmart T7 subtiles Leben auf dem Tisch, dämpfen es aber sehr stark. Normalerweise gibt der Hersteller eine Betriebsdauer von „bis zu 12 Stunden“ an, warnt aber auch davor, dass diese nur bei ausgeschalteten LEDs erreicht werden kann. Mit Beleuchtung haben wir nicht einmal 4 Stunden geschafft! Das ist für eine Box dieser Größe eindeutig zu schwach. Ohne LED-Beleuchtung haben wir ca. 9 Stunden geschafft, je nach Song und Genre auch mal weniger. Die angegebenen bis zu 12 Stunden waren nie erreichbar. Getestet haben wir die Verbindung übrigens mit einem iPhone 13 Pro Max und einem Samsung Galaxy S22, sodass wir zumindest unterschiedliche Betriebssysteme für eine Akkuentleerung ausschließen können. Der stylische LED-Ring hat es in sich. Es kann jedoch den Akku innerhalb von 4 Stunden und noch weniger entladen. Bild: PocketPC.ch / Laser

Fazit: Der Massagestab mit Soundausgabe ist sehr erwachsen geworden

Der Tronsmart T7 wurde gegenüber seinem Vorgänger deutlich überarbeitet, aber nicht in allen Bereichen verbessert. Der T6 hatte schon einen extrem dunklen Sound, aber der Tronsmart T7 geht mit seinem Bass förmlich auf den Boden der Tonne, boxt den dunklen Grundton so auf den Sound, dass Mitten und Höhen leiden. Aber es hat auch seine Highlights, die von Song zu Song stark variieren können, selbst innerhalb des gleichen Genres! Ich persönlich würde den Sound nicht als schrecklich bezeichnen, er muss nur zu deinem Geschmack und Musikstil passen. Allerdings ist er alles andere als gut abgestimmt, es fehlt ihm an Dynamik durch das überaggressive Bass-Pumping und er kann nur bei höheren Lautstärken fast scheppern. Das ist im Vergleich zum Vorgänger sehr schwach. Die Akkulaufzeit ist auch nicht sehr gut.

Preis

Allerdings ist der Preis auch nicht zu hoch. Für knapp über 50 Euro oder Schweizer Franken bekommt man viele Lautsprecher. Dass der Tronsmart T7 im Test mit Bluetooth 5.3 kommt, ist ebenfalls sehr erfreulich und selbst bei Top-Herstellern nicht wirklich die Regel. Dank IPX7 ist es zudem gegen das Eindringen von Wasser geschützt und hält auch ein wenig Regen problemlos stand. Im Vergleich zum Tronsmart T6 würde ich an dieser Stelle davor zurückschrecken, ihn zu empfehlen. Mittlerweile gibt es deutlich bessere Alternativen. Es reicht nicht, wenn der Gesamtklang eher enttäuschend ist und dann nur in wenigen Momenten überrascht.