APA/AFP/Marcin Bielecki Es ist jedoch davon auszugehen, dass die nachgewiesene Dosis nicht sofort tödlich für die Fische war. Der Wirkstoff wird beispielsweise zur Unkrautbekämpfung eingesetzt. Der „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe) berichtete über die erhöhte Belastung mit Pestiziden.

Vielfältige Ursachen der Umweltzerstörung

Es sei weiterhin davon auszugehen, dass die Umweltkatastrophe viele Ursachen habe, teilte das Ministerium mit. Allerdings hatte die über mehrere Tage zu hohe Konzentration des Pestizids durchaus Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Möglicherweise war das Pestizid im Oberlauf der Oder in noch höheren Konzentrationen vorhanden und an der Messstelle Frankfurt (Oder) bereits stark verdünnt. Das massenhafte Fischsterben im Grenzfluss Oder wurde am 9. August von deutscher Seite bekannt. Ein Kapitän in Brandenburg hatte tote Tiere gesehen. Deutsche Behörden warfen Polen kürzlich vor, zu spät informiert zu haben. Helfer von deutscher und polnischer Seite haben in den vergangenen Tagen tonnenweise tote Fische aus der Oder gezogen. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums werden derzeit Hunderte verschiedener Stoffe in Fischen auf Ursachenforschung untersucht.