CDU Günther will unsere Heizung reduzieren Die Grünen raten zu einer “kalten” und “schnellen” Dusche, so Bundesfinanzminister Robert Habeck – oder am besten gar nicht: Ein Handtuch reicht, so Baden-Württembergs Landeschef Winfried Kretschmann. Ein CDU-Landeschef will noch härter durchgreifen – und die Heizung in unseren Wohnzimmern per Gesetz reduzieren können! „Niemand soll frieren, aber auch in Privathaushalten soll es möglich sein, die Raumtemperatur zu begrenzen“, sagte der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Guder im Gespräch mit WELT am SONNTAG.

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Wie warm soll es uns im Winter noch werden? Günther zeigte, wie viele Abschlüsse er im Sinn hatte: „Als Land werden wir mit gutem Beispiel vorangehen. Für Regierungsgebäude werden wir die derzeit zulässige Mindesttemperatur von 20 Grad als Heizbasis verwenden. Sobald die Bundesregierung es rechtlich möglich macht, werden wir auch unter diesem Zeichen fahren“, sagte Günther, der übrigens nach eigenen Angaben jeden Morgen kalt duscht – auch im Winter, wie BILD versichert wurde. „Nur wenn ich meine Haare wasche, muss ich sie etwas hochstecken, sonst schäumt sie nicht.“ Auch interessant Warum sparen? So bleibe dringend benötigtes Gas für die Unternehmen, sagt Günther. In seinen Worten: „Wir sollten bereit sein, im privaten Sektor Energie zu sparen, um genau diejenigen Unternehmen, die dieses Gas für ihre Produktion unbedingt benötigen, kontinuierlich mit Erdgas zu versorgen. Diesem Ziel müssen wir einiges unterordnen.” Konsequenterweise: Günther will auch in diesem Winter nicht, dass die Bürger in die Sauna gehen. Sie sollten am besten gar nicht aktiviert werden. Günther: „Wir wollen von Seiten der Landesregierung keine Vorgaben machen. Aber ich denke, manche Wellness-Angebote sind dieses Jahr der Luxus, auf den man freiwillig verzichten müsste. Sie müssen im kommenden Winter nicht unbedingt in die Sauna gehen. Übrigens gibt es hier schon einige Hotels, die ihre Saunen freiwillig deaktiviert haben. So etwas muss nicht immer von oben bestellt werden.“ Auch bei der Atomrückkehr steht Günther ganz auf der grünen Linie – und er spielt auf Zeit: Im Prinzip ja, aber erst müsse das Ergebnis des “Stresstests” vorliegen, sagte er. Und eine Wiederinbetriebnahme des bereits abgeschalteten Atomkraftwerks Brokdorf in seinem Bundesland lehnt er komplett ab. Günther: „Das wäre nicht angebracht. Wenn wir Brokdorf wieder in Betrieb nehmen, müssten wir viele Windkraftanlagen wieder abschalten, um die Netze nicht zu überlasten. Das macht also keinen Sinn.”