Ekelhafte Vulgarität eines russischen Diplomaten in Wien
Was für ein abstoßender Tiefschlag!
Während sein Land in der Ukraine wütet und systematisch mordet, leistet Russlands Ständiger Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, auf Twitter fleißig Propagandaunterstützung.
Nun kommentierte er einen Tweet des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem Ausruf: „Keine Gnade für das ukrainische Volk!“
Aufruf zum Völkermord? Das sagte der Sprecher des ukrainischen Parlaments, Ruslan Stefanchuk. Er reagierte, indem er den österreichischen Bundeskanzler Karl Neuhammer und Bundespräsident Alexander van der Bellen aufforderte, Uljanow unverzüglich zur Persona non grata zu erklären und ihn auszuschließen.
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Der russische Vertreter wollte nicht, dass sein Kommentar als Aufruf zum Völkermord verstanden wird. Vielmehr hatte er eine andere, aber etwas bessere Absicht.
Das heißt, dass es Zelensky ist, der keine Gnade mit dem ukrainischen Volk hat, weil er Waffen in sein Land bringt, anstatt mit den brutalen russischen Invasoren am Verhandlungstisch zu sitzen, d.h. zu kapitulieren und die Ukrainer den Russen auszuliefern.
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In dem Tweet, den der Botschafter so brutal kommentierte, bedankte sich Selenskyj für ein 775-Millionen-Dollar-Militärhilfepaket der USA. Der Kommentar von Uljanow wurde inzwischen gelöscht – aber die Diskussionen darüber gehen weiter. Er sieht sich als Opfer des „Information Warfare“, in der Annahme, er sei bewusst missverstanden worden – und schikaniert weiter. Anstatt sich zu entschuldigen, schrieb er mehrfach sarkastisch an seine Kritiker: „Ich muss mich entschuldigen. Ich habe vergessen, mit wem ich es zu tun habe.” Eines ist klar: Was auch immer er mit seinem Urteil sagen will – angesichts des russischen Massakers an ukrainischen Zivilisten und der Bombardierung ganzer Städte wird sein Kommentar nicht besser.
Und wie reagiert Österreich?
Das österreichische Außenministerium unter Leitung von Außenminister Alexander Schallenberg reagierte auf die Sticheleien – und bestellte den Sprecher ein.
Eine Sprecherin von BILD sagte auf Nachfrage: „Wir sind empört über die menschenverachtenden Äußerungen des Ständigen Vertreters Russlands und über seine Versuche, ihm das nicht Relativierbare zur Verfügung zu stellen. Wir verteidigen die Meinungsfreiheit. Aber es steht uns auch frei, gegen solche aufrührerischen Äußerungen entschieden Stellung zu beziehen. Deshalb wurde der Ständige Vertreter Russlands Michail Uljanow für Sonntag ins Außenministerium gerufen.”