Das Jazzfestival in Saalfelden (Pinzgau) ist in vollem Gange.  Inzwischen ist die Hälfte der rund 60 geplanten Konzerte gespielt.  Am Freitagabend stand die Hauptbühne mit vier Konzerten im Mittelpunkt.          
     20.08.2022 21.57       
     Ab heute, 21:57 Uhr online

Aufgrund des Lockdowns musste Fabian Rucker zwei Jahre auf die Besetzung seines Kompositionsausschusses warten. Eigentlich hätte es 2020 in Saalfelden eröffnen sollen.

Wendet sich

Mit der Uraufführung seiner Komposition „Observer“ am Freitag ging für den gebürtigen Salzburger ein Kindheitstraum in Erfüllung: „Es ist eine Auszeichnung für einen österreichischen Musiker, hier in Saalfelden zu spielen. Und dieser Kompositionsausschuss ist wirklich großes Kino. Exakt.” Nach Rucker gab es eine spontane Terminänderung. Aufgrund von Reiseproblemen wurde das Konzert des Sextetts Emile Parisien verschoben. Es sorgte für viel Aufregung beim Publikum. Etwas verspätet betrat dann der Norweger Paal Nilssen Love mit seiner von Weltmusik inspirierten Combo „Circus“. Vor den aktuellen Reiseproblemen ist auch das Jazzfestival nicht gefeit, wie der Musiker erklärt: „Ja, das ist es. Wir sind ohne Gepäck und ohne Schlagzeug angereist – aber so ist das, manchmal ist es stressig.” ORF Salzburg Saxofonist Rucker

Musik bis spät in die Nacht

Kurz vor 2 Uhr beschloss das Lisbon Underground Music Ensemble den ersten Konzertabend auf der Hauptbühne. Intendant Mario Steidl vom Jazzfestival Saalfelden sagt, das Publikum komme vor allem wegen Werken hierher, die es noch nie gesehen habe. Andererseits wollen sie Musikern immer mehr die Möglichkeit geben, selbst Werke zu schaffen: „Wir können uns auch vernetzen und neue Werke entstehen lassen.“ Steidl verweist immer wieder auf die Vielfalt der Veranstaltungsorte: „Seit einigen Jahren merken wir, dass das Publikum jünger wird. Jüngere ziehen an die billigsten Plätze. Irgendwann kommen sie auf die Hauptbühne.“