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    Der Parkplatz am Friedhof in der Nähe des Gymnasiums Blumenstraße und auch am ehemaligen Schoeller-Gelände dient findigen Campern als Übernachtungsmöglichkeit.  Und das ist (fast) völlig legal.       

Camping hat seit Beginn der Pandemie einen regelrechten Boom erlebt. Es gibt mehr Wohnwagen und Autos mit Wohnwagen auf den Straßen. Diese mobilen Unterkünfte brauchen Parkplätze, Campingplätze sind sehr beliebt, oft ausgebucht und teuer. Vor allem in den Städten und Gemeinden der Bodenseeregion mangelt es in der Ferienzeit an Plätzen. Was also tun mit dem Wohnwagen? Öffentliche Parkplätze meidet man. Dieses Problem besteht auch in Bregenz, einschließlich des Friedhofs St. Gallus in der Blumenstraße. Ortsbegehung am Parkplatz des Friedhofs St. Gallus.

Gesetzlich erlaubt

Was viele nicht wissen: Mit ganz wenigen Ausnahmen ist das erlaubt. Auf Anfrage der Polizei der Stadt Bregenz stellt sich die Situation wie folgt dar: Das Abstellen von Wohnmobilen im öffentlichen Raum in Bregenz ist grundsätzlich erlaubt. In Bregenz ist dies auf den Parkplätzen direkt am See untersagt (es gibt „Halte- und Parkverbot“- bzw. „Einfahrtverbot“-Schilder und es werden auch Hinrichtungen durchgeführt). Ein Wohnwagen kann wie jedes andere Kraftfahrzeug auf Parkplätzen (einschließlich Parkplatz Blumenstraße) abgestellt werden, auf denen keine Verbotsschilder angebracht sind. Das Übernachten in einem Fahrzeug ist in Österreich mit Ausnahme des Bundeslandes Tirol nicht verboten. Es darf jedoch kein campingfreundliches oder erkennbares Verhalten (Aufstellen von Tischen und Bänken, Kochen im Freien, Ausfahren von Markisen etc.) erfolgen. Dann läge ein Verstoß gegen die Campingordnung der Stadt Bregenz vor. Auf dem Parkplatz am Kirchenfriedhof Mariahilf in Bregenz Anwohner und Einheimische ärgern sich jedoch zunehmend darüber, dass immer mehr Wohnmobilbesitzer öffentliche Parkplätze als günstigere Alternative zum Campen wählen. Vor allem, wenn auf den Friedhofsparkplätzen zahlreiche Wohnwagen stehen und, wie im Fall der BG Blumenstraße, die ohnehin schon überschaubare Anzahl an Stellplätzen noch belegt ist.